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Strategien der Erbplanung: Berliner Testament vs. Supervermächtnis

Viele Ehepartner nutzen das Berliner Testament, in welchem sie sich gegenseitig als Alleinerben einsetzen. Das bedeutet, dass beim Tod des einen Ehegatten der andere alles erbt und die Kinder erst nach dem Tod beider Elternteile erben. Das Ziel ist es, sicherzustellen, dass der überlebende Ehepartner finanziell abgesichert ist.

Das Problem? Bei einem größeren Familienvermögen kann dieses Modell zu erheblichen steuerlichen Nachteilen führen. Warum? Weil beim Tod des ersten Ehegatten steuerliche Freibeträge nicht genutzt werden. Das Vermögen wird dann beim zweiten Elternteil gebündelt und bei dessen Tod oft höher besteuert.

Hier kommt das “Supervermächtnis” ins Spiel. Es handelt sich um eine Methode, mit der man erbschaftsteuerliche Vorteile erzielen kann. Kurz gesagt, erlaubt es dem erstversterbenden Ehegatten, einen Teil seines Vermögens als Vermächtnis, und nicht als Erbe, an die Kinder weiterzugeben. Das Tolle daran? Der überlebende Ehepartner kann immer noch bestimmen, wie viel, was genau und wann er dieses Vermächtnis an die Kinder weitergibt. Das bedeutet, dass man Steuern sparen kann, ohne die finanzielle Freiheit des überlebenden Ehegatten einzuschränken.

Aber Vorsicht! Damit das Supervermächtnis auch steuerlich anerkannt wird, muss es richtig formuliert sein. Unklare Formulierungen oder Lücken in der Regelung können dazu führen, dass die Steuerersparnisse nicht anerkannt werden. Es ist also wichtig, sich gut beraten zu lassen und sicherzustellen, dass das Testament alle notwendigen Details enthält.

Zusammengefasst

Das Berliner Testament hat eher steuerliche Nachteile und ist unflexibel.

  1. Steuerliche Nachteile: Bei größeren Vermögen werden die steuerlichen Freibeträge beim Tod des ersten Ehepartners nicht genutzt, was zu einer höheren Erbschaftssteuer beim Tod des zweiten Partners führen kann.
  2. Unflexibel: Es besteht weniger Spielraum für individuelle Anpassungen, z. B. an geänderte Lebensumstände oder Wünsche.

Das Supervermächtnis bietet viel mehr Gestaltungsmöglichkeiten und erhält Ihre wirtschaftliche Selbstbestimmung.

  1. Steuerliche Optimierung: Ermöglicht die Nutzung der steuerlichen Freibeträge schon beim Tod des erstversterbenden Elternteils.

  2. Flexibilität: Der überlebende Ehegatte kann bestimmen, welcher Betrag, welche Gegenstände und zu welchem Zeitpunkt als Vermächtnis an die Kinder übertragen werden, ohne deren Erbrecht zu beeinflussen.

  3. Erhalt der wirtschaftlichen Selbstbestimmung: Der überlebende Ehegatte behält volle Kontrolle über das Vermögen, während er gleichzeitig steuerliche Vorteile nutzt.

Das Supervermächtnis kann also eine kluge Möglichkeit sein, Steuern zu sparen und gleichzeitig die finanzielle Unabhängigkeit des überlebenden Ehepartners zu gewährleisten.

Auch wenn man sich natürlich bei allen steuerlichen Fragen gut beraten lassen sollte, gilt das insbesondere für das Supervermächtnis. Damit es seine volle Kraft entwickelt, müssen Sie auf einige Punkte besonders achten – die Komplexität und eine fehlerfreie Formulierung.

  1. Komplexität: Das Supervermächtnis ist in seiner Gestaltung und Anwendung sehr komplex.

  2. Formulierungsrisiko: Bei unzureichenden oder unklaren Formulierungen wird das gewünschte steuerliche Ergebnis möglicherweise nicht erreicht.

Daher rate ich Ihnen unsere Beratung in Anspruch zu nehmen, um sicherzustellen, dass das Supervermächtnis korrekt und effektiv formuliert ist.

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